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1. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 769

1877 - Leipzig : Teubner
Napaeae — Julia, Conopas genannt, war nur 2 '/2 Fuß hoch. Noch beliebter als diese nur kleinen, aber regelmäßig gebildeten, waren häßliche, verwachsene, spitzköpfige, dicknasige, langohrige Zwerge. Je blödsinniger, cretinartiger solche moriones waren, desto belustigender und werthvoller erschienen sie. Man lehrte sie tanzen und die Castagnetten dazu schlagen; Domitian ließ sie sogar in Theatern mit Weibern Kämpfe aufführen. Unter den hercnla-nifchen und pompejanischen Bronzen finden sich viele solcher kleinen Gestalten. Verschieden von diesen waren die unausgewachseueu pueri minuti, deliciae, welche bei den Römern nackt im Hause herumliefen und sich durch körperliche Anmuth und ausgelassenen Witz bemerklich machten. Napaeae, Nanatat, s. Nympkae, 4. Napäta, Nömccra, die blühende Hauptstadt des aithiopischen Reichs, nördlich von Meroe am Nil, bis zu welcher die Römer unter Petronius vordrangen und sie plünderten. Die Lage läßt sich nicht unzweifelhaft bestimmen. Strub. 17, 820. Naphtha, o väcp&as und ro väcp&a, ein noch denselben Namen tragendes, flüssiges Bergharz, das nach Plinius in Babylonien und Parthien gefunden ward, besonders aber in der Gegend von Mennis, 4 Tagereisen südlich vou Arböla, häufig war. Es wurde eilte feinere und gröbere Art unterschieden, jene war weiß, diese schwarz. Im Kriege ward es auch, da es, entzündet, sehr-schwer zu löschen ist, zur Zerstörung von Bela-gerungswerkzeugeu angewandt. Nar, Näg, j. Nera, linker Nebenfluß des Tiber, der an der umbrisch-picenischen Grenze auf dem M. Fiscellus entspringt, den Velinns (j. Ve-lino) und Tolenns (j. Tnrano) ansnimmt, bei Jnteramna vorbeiströmt und zwischen Horta und Oericnlum sich in den Hauptstrom ergießt. Vou seinen vielen Schwefeltheilen hat er eine weißliche Farbe. Verg. A. 7, 517. Cic. ad Att. 4, 15. Tac. ann. 1, 79. 3, 9. Naraggära, Nagdyaga, bedeutende Stadt im Innern Numidiens, nicht weit von Zama, bekannt durch die dort vorgefallene Unterredung zwischen Hannibal und Scipio vor der Schlacht bei Zama; Ruinen j. bei Cassir Jebbir. Liv. 30, 29. Nar ho, r) Nagßcöv, j. Narbonne, blühende Handelsstadt der Volcä Areeomici in der römischen Provinz Gallia Narbonensis am Fluß Atax. Seit 118 v. C. war sie römische Colonie mit dem Beinamen Martins, dann Hauptstadt der Provinz. Cic. Font. 1. Brut. 46. Veil. Pat. 1, 15, 5. 2, 8, 1. Caes. b. g. 3, 20. 8, 7. Narbonensis Gallia s. Gallia. Narcissi fons, Nagulaoov nrjyri, Quelle zu Donakon bei Thespiai in Boiotien, wo sich noch jetzt zahlreiche Narzissen finden. Ov. met. 3, 407. Paus. 9, 31, 7. Narcissus, 1) ein Günstling und Freigelassener des Claudius, deu er fast unumschränkt beherrschte, 41—54 u. C., benutzte seine einflußreiche Stellung (ab epistulis) zu seiner persönlichen Bereicherung wie zur Bedrückung Roms, veranlaßte den Stnrz der Messalma, zog sich darnach indeß den Haß der Agrippina zu (Tac. ann. 12, 57.), die ihn, als sie den Claudius zu ermorden beschlossen hatte, aus Rom entfernte und bald hernach gleichfalls umbringen ließ (das. 13, 1.), nachdem er Real-Lexikon des ctafj. Alterthums. 5. Aufl. Nasamones. 769 zuvor seinen Briefwechsel mit Claudius vernichtet hatte, um nicht Andern durch Auffindung desselben zu schaden. Bio Cass. 60, 31 ff. — 2) ein Günstling des K. Commodns, nahm Theil an der Ermordung des Tyrannen und fand unter Sep-timins Severns seinen Tod. Herod. 1,17. Spart. Sept. Sev. 14. — 3) ). Narkissos unter Ecko. Nardlnuui, Nardenöl oder Salbe, von einer vorzüglich in Arabien, vorkommenden Pflanze (nardus) bereitet und in Rom sehr geschätzt. Narisci (Tac. Germ. 41. 42.), vielleicht richtiger Varisci (Ptol. Ovagiaroc), eine tapfere germanische Völkerschaft snevifchen Stammes, zwischen den Markomannen im O. und den Hermunduren im W., in der Gegend des Fichtelgebirges und der Oberpfalz (das auch das Fichtelgebirge mitbegreifende Voigtland des Mittelalters hieß provincia Vansioruni). Ein Theil des Volkes (3000 M.) wanderte unter M. Anrelins Antoninns füdlich in das römische Gebiet. Seit dem Markomannen: kriege schwindet der Name ganz. Bio Cass. 71,21. Narkissos s. Ecko. Narnia, Stadk am südlichen Ufer des Nar in Umbrien, an der via Flaminia, auf steilem Fels gelegen, j. Narni. Die Römer hatten sie 290 v. C. an der Stelle des alten Neqninnm angelegt. Liv. 10, 9. 27, 40. Tac. ann. 3, 9. 10. hist. 3, 50. Naröna, Stadt Dalmatiens, 20 Millien von der Mündung des Naroflusses, bedeutender Handelsplatz an der Straße von Salona nach Dyr-rhachium. Cic. ad fam. 5, 9. 10. Narthakion, Nag&amov, Berg und Stadt am Fuß desselben in Thessalien, südlich von Pharsalos und dem Apidanosflnß, genannt in den Kämpfen des Jahres 394 v. C. zwischen dem aus Asien zurückkehrenden Könige Agesilaos und den durch die Thebaner aufgereizten Thessaliern. Xen. Hell. 4, 3, 9. vgl. Ages. 2, 5. Plut. Ages. 16. Strab. 9, 431. Nägthj^, 1) ferula (s. d.), eine hohe Doldenpflanze, die besonders in Griechenland, auf Ky-pros und Sicilien, sowie in Apulien viel wuchs und einen knotigen, mit Mark gefüllten Stengel hatte, in welchem Prometheus dem Mythos nach Feuer vom Himmel holte. Hesiod. theog. 567. Der Stengel wurde von den Bakchanten bei den Bakchosfesten gebraucht und diente auch als Stock zum Schlagen. — 2) Salben-, Arznei-, Schmink-Kästchen (vag&rjt; und vag&ijmov). In eiuem kostbaren Kästchen dieser Art, welches unter der Beute des Perserkönigs Dareios dem siegenden Alexander zufiel, ließ dieser eine von Aristoteles besorgte Textesrecension des Homer aufbewahren (rj ex rov vuq&rihos bxsogls). Flut. Alex. 8. Naryke, Nagvv.r], Nägvt; , Nagvyaov, Stadt der opuntifchen Lokrer, angeblich der Geburtsort des lokrischen Aias: später $agvyai genannt. Biod. Sic. 14, 82. 16, 38. Strab. 9, 425. Das von den Alten (vgl. Verg. G. 2, 438.) erwähnte naryeische Pech bezieht sich auf Lokroi in Brut-tium, welches auch als eine Niederlassung der Lokrer von Naryke angesehen wurde. Nasamönes, Nacaiiwves, rohes mächtiges Volk Jnnerasrika's, im S.-W. von Kyrenaika bis zur großen Syrte (Hdt. 2, 32. 4, 172.), später von den Römern in die innern Striche Marmarika's zurückgedrängt. Ihre Sitten und Gebräuche beschreibt Herrobot a. a, 0. ausführlich. 49

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 790

1877 - Leipzig : Teubner
790 .Notarius — Noxa. tres. Die gewöhnlichsten Abkürzungen bei den Römern sind 1) die der Vornamen, 2) der Heimat, 3) der Abstammung, 4) der Zeitbestimmung, 5) der bürgerlichen und militärischen Aemter und Würden, und 6) einige Abkürzungen in Briefen. Eine Geheimschrift (notae) gebrauchte schon Cicero in seinen vertrauten Briefen an Attieus, ebenso Cäsar und Augustus. Die notae Tironianae waren stenographische Zeichen zum schnellen Niederschreiben des Gesprochenen. Diese Kunst des Schnellschreibens kam von den Griechen zu den Römern, doch war die griechische und römische Stenographie eine selbständige. Stenographen (zaxvyqcccpoi, notarii) werden in Rom besonders seit Augustus' Zeit erwähnt; die Kunst selbst war schon früher vorhanden. — Die alexandrinischen Grammatiker bedienten sich auch kritischer Zeichen, von denen hier nur erwähnt werden mögen: 1) o/Mos, eine wagerechte Linie —, um die Stelle eines Schriftwerks als unächt zu bezeichnen, der o. nbqisgziyilsvoc; : bezeichnete unnöthige oder überflüssige Stellen; 2) ccoregiohog -X- zur Bezeichnung besonders schöner Stellen. Asteriskos und Obelos zusammengesetzt bezeichneten schöne, aber nicht am rechten Orte befindliche Worte. — Vgl. Anleitung zur griechischen, desgl. zur römischen Paläographie von W. Wattenbach. Notarius, ein Tachy- oder Stenograph, dem Sklavenstand oder dem der Freigelassenen angehörig, s. Scribae. Zuletzt führten diesen Namen nur die kaiserlichen Geheimschreiber, welche angesehene Personen waren, und Konstantin begründete eine geheime Reichskanzelei von Notaren, welche bei den wichtigsten Staatsangelegenheiten protokollirten. Die Stelle der früheren notarii versahen nun s. g. exceptores. Notlioi, Notheia (vo&oi, vöq'eia) s. Ehe, 2. Notion, Nozlov, Seestadt von Aiolis in Kleinasien am Meere, später Hasen von Kolophon, an einem gleichnamigen Vorgebirge. Thue. 3, 34. Xen. Hell. 1, 2, 4. Liv. 37, 26. Notitia dignitätuin heißt das uns erhaltene, am Ende des 4. Jahrhunderts it. C. verfaßte „byzantinische Staatshandbuch", ein officielles Verzeichniß der Hof-, Civil- und Militärämter des römischen Reiches, von Wichtigkeit für die Statistik des spätern römischen Reiches. Ausg. von Böcking (1839 ff.) mit Index (1853). Notos s. Winde, 2. Novaria, Novagia, Stadt im transpadauischeu Gallien im Gebiete der zu den Jnsubreni gehörigen Vertacomagori; später festes römisches Mu-nicipium, dessen Wein gerühmt wird; j. Novara. Tac. hist. 1, 70. Plin. 17, 23, 35. Novatio, Umwandlung einer bisher bestandenen Obligation in eine neue, z. B. durch einen Wechsel des Gläubigers oder Schuldners, s. Nomen, a. E. November s. Jahr, Ii. Novendiäle sacrum, 1) ein neuntägiges Fest, vom römischen Staate gefeiert, wenn ein Prodi-gium, besonders Steinregen, angezeigt worden war. Liv. l, 31. 21, 62. u. ö. — 2) ein Privatopfer, das man am neunten Tage nach der Beisetzung einer Leiche brachte, in Verbindung mit einem Schmause, coena novendialis oder feralis. Novensiles oder Novensides dii, eine Classe von römischen Göttern, über deren Bedeutung die Alten selbst schon im Dunkeln waren. Bei ihren Erklärungsversuchen gehen sie auf novus oder auf novem zurück. Manche halten sie für neun Götter der Sabiner, Andere für die neun blitzsendenden Götter der Etrusker, Andere, und dies scheint die richtige Erklärung zu sein, für die fremden, von den Römern aufgenommenen neuen Gottheiten, namentlich für die dem römischen Staate zugebrachten sabinischen Götter. Bei Li-vius (8, 9.) in der dem Decius vorgesprochenen Formel der Todesweihe werden die dii Novensiles unmittelbar vor den dii Indigetes genannt, die jenen „neusäßigen" Göttern gegenüber die einheimischen sind. Novesium (Novaesium), fester Platz der Ubier im belgischen Gallien {Tac. hist. 4, 26. 35. 57. 62. 5, 22.), ott der Straße von Eolonia nach Vetera, dessen Befestigungen noch 359 n. C. von Kaiser Julian wiederhergestellt wurden; j. Neuß im preußischen Regierungsbezirk Düsseldorf. Novii, ein altes italisches Geschlecht. Zu nennen sind: 1) Novius Calavius, einer der Verschworenen, welche im Jahre 314 Capua von Rom loszumachen suchten, tödtete sich wahrscheinlich selbst, um der Verurtheilung zu entgehen. Liv. 9, 26. — 2) Notitus, Häufig mit Nävius verwechselt, um 90 ti. C., Verfasser zahlreicher Atellanen (s. Atellanae fabulae), die gleich betten des Pomponius reich an Zoten waren. Einige 40 Titel werben uns genannt; von den meisten find Bruchstücke vorhanden (am besten bei Ribbeck, com. Rom. fragm. p. 254 ff.). — 3) 2 Brüder, welche als Wucherer Berüchtigt waren. Hör. sät. 1, 6, 121. — 4) Nov. Priscus, ein Freund des älteren Seneca, wurde im Jahre 65 von Nero zur Verbannung verurtheilt. Tac. arm. 15, 71. Noviodünuin, Noov’Cosowov, keltischer Städtename, benannt von der Lage auf einem Hügel (Dun), l) Stadt der Bituriges Cubi in Aquitanien, östlich von ihrer Hauptstadt Avaricum (Caes. b. g. 7, 12.). — 2) Stadt der Aebuer am Liger (das. 7, 55.), j. Revers. — 3) Stadt der Suessiouen in Belgica (das. 2, 12.), später Au-gusta Suessionnm genannt, jetzt Soissons an der Aisne. Noviomägus, Noviofiayos, Name keltischer in der Ebene (Magh) gelegener Städte: l) Stadt der Bituriges Vivisci in Aquitanien, j. Castelnau de Medoc. — 2) Stadt der Leuci in Belgica zwischen Matrona und Mosella, j. Neufchateau an der Meufe. — 3) Hauptstadt der Nemetes in Belgica, an der Straße von Argentoratum nach Magontiacum, j. ©Peter. Novus Iiomo, der erste aus einer plebejischen Familie, welcher seiner Familie die Nobilität verschaffte, indem er ein curulisches Amt bekleidete. Er war selbst nicht eigentlich nobilis, da er noch feine Imagines (s. d.) aufzuweisen hatte (princeps nobilitatis), sondern erst feine Nachkommen. Nox f. Nyx. Noxa (von nocere) hieß der Schaden, den mau Andern zufügt (daher auch Vergehen), ober, den man bafür erleibet, also Strafe und Genugthuung, enblich auch das, was Schaben zufügt (corpns quod noeuit). Eine Klage auf Ersetzung des erlittenen Schabens h. actio noxalis. Deren exi-ftirtert viele, z. B. eine durch die lex Aquilia begrünbete, s. Damnum.

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 50

1877 - Leipzig : Teubner
Aktaion — Alaricus. 50 er bald nachher starb. Paus. 3. 6, 2. Flut. Agis 3. Diod. Sic. 19, 70. — 2) Sein gleichnamiger Enkel folgte 265 seinem Vater, Arcus I. in der Regierung, fand aber schon in demselben Jahr (nach Droysen, Gesch. des Hellenism. Ii. S. 295, erst im I. 258) seinen Tod gegen Aristodemos, den Tyrannen von Megalopolis. Paus. 3, 6. Plut. Pyrrh. 26. Plut. Ag. 3. Aktaion, ’Axzccloov, 1) Sohn des Aristaios und der Autono«, einer Tochter des Kadmos, ein berühmter thebän. Held und von Cheiron gebildeter Jäger, der aus der Jagd im Gebirge Kithairon von Artemis in einen Hirsch verwandelt und von seinen 50 Hunden zerrissen wurde. Artemis zürnte ihm, weil er sie im Bade gesehen, oder weil er sich gerühmt hatte, sie als Jäger zu übertreffen. Als die Hunde ihren Herrn zerrissen hatten und ihn nun heulend suchten, kamen sie zur Höhle des Cheiron, der sie durch ein Bild des Aktaion beschwichtigte. Ov. met. 3, 131 — 252. Man zeigte noch später zwischen Megara und Plataiai den Aktaionsselsen, von wo aus er die Göttin gesehen, und die Aktaiousquelle, in der sie gebadet. Paus 9, 2, 3. Aktaion war das Bild des durch die Hitze der Hundstage zerstörten Erdenlebens. Seine auf Bergen und Felsen ausgestellten Bilder dienten dazu, die verderblichen Folgen der Hundstage abzuwenden., Ein solches Bild bei Orchomenos sah noch Pausanias (9, 38, 4.). Die beigefügte Darstellung des in der Verwandlung begriffenen und von seinen Hunden angegriffenen Aktaion ist die Abbildung einer kleinen marmornen Statue im britischen Museum. — 2) ein korinthischer Knabe, S. des Melissos, der durch die Verfolgung des ihn liebenden Archias (s. d.) umkam, eine eigenthümliche Version des vorigen Mythus. Plut. narr. am. 2. Akte, ’A-nriq, l) alter Name Attika's. — 2) Ostküste des Peloponnes zwischen Troizen und Epi-dauros. — 3) Küstenland von Magnesia in Thessalien. — 4) Halbinsel beim Berge Athos zwischen dem singitischen und strymonischen Meerbusen. Time. 4, 109. — 5) Kulrj a., Hdt. 6, 22., an der Nordküste Siciliens. Aktorionen s. Molionen. Akusiläos s. Aoyoyquepol. Ala. Die Truppen, welche die Bundesgenossen stellten und welche nach dem Aufhören derselben als auxiliares in den Provinzen ausgehebert wurden, zerfielen in 2 Hälften, deren jede auf einem der beiden Flügel stand. Deshalb hießen sie, Fußvolk sowohl als auch Reiterei, alarii, im Gegensatz zu den Legionssoldaten (legionarii), oder alae. Verschieden davon sind die alae, Hülssreiterei, welche in der Kaiserzeit zu keiner bestimmten Legion gehörten, sondern selbstständige Truppengattungen bildeten und nach den Völkerschaften, von denen sie gestellt waren, benannt wurden; z. B. ala Batavorum, Gallorum, Caninefates, doch auch ala singularium, Tac. hist. 4, 70. Diese alae zerfielen in turmae und decuriae und bestanden gewöhnlich aus 500 Reitern, doch waren einzelne auch doppelt so stark. Sie standen unter eigenen einheimischen Führern (vgl. Caes. b. g. 1, 18.), wogegen die equites auxiliarii römische Präfecten hatten. Alabanda, tu u. tj ’Aläßavsa, bedeutende Stadt in Karien, (Hdt. 7, 195.; nach 8, 136. in Phry-gien), nicht fern vom Maiander und Marsyas; durch Handel und Kunstfleiß, aber auch durch üppige Sitten bekannt. Unter den Römern Gerichlsstadt. Cic. n. d. 3, 15. 19. ad fam. 13, 56. Liv. 33, 18. Alalkomenai, ’Axaxy.o/isvai, l) Stadt in Boio-tien zwischen dem Berge Tilphosion und demkopa'is-see, mit einem alten Athenetempel; die Sage, daß die Göttin (daher ’Alcdhofisvrjig genannt) hier geboren sei, schützte die Stadt vor Zerstörung. Horn. Ii. 4, 3. Paus. 9, 33. — 2) Stadt auf Jthaka, nach ©traben (10, 457.) auf der Insel Asteria bei Jthaka. Aläni, ’Alavoi, ’Axccwol, ein sarrnatisches Volk, vielleicht = den Albaniern (s. Albania), zuerst am Kaukasos wohnhaft, dann in die Ebenen Rußlands einbringend, aber auch durch die kaspischen Pforten, zur Zeit Vespasians, in Medien und Armenien einfallend. Später schlugen sie im 3. Jahrh, bei Philippi in Makedonien den Kaiser Gordian, wurden von den Hunnen verdrängt, verwüsteten mit den Sueben und Vandalen Gallien und Hispanien, wo sie, von den Gothen und Franken geschlagen, als selbständiges Volk verschwinden. Alaricus, König der Westgothen, trat um das das Jahr 376 auf römisches Gebiet mit seinen Stammgenossen über und betheiligte sich an allen Kämpfen der Gothen mit den Römern, besonders im I. 379 gegen Theodosius den Großen. Be-beutung gewinnt er mit dem I. 394. Als Anführer einer germanischen Schaar war er zugegen bei der Entscheidungsschlacht am Fluffe Frigidus gegen Eugenius. Zosim. 5, 5. Nach dem Tode

4. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 13

1877 - Leipzig : Teubner
Adoptio — das Leben der Natur, das im Frühling erwacht, im Herbste aber wieder erstirbt. Das Adonisfest, die Adonien, (ra ’Adwviu), wurde in einem großen Theile Vorderasiens und in Aegypten, besonders zur Zeit der Ptolemaier in Alexandrien mit der größten Pracht, in Griechenland und auch zu Rom gefeiert, im Orient zur Zeit des Sommer-solstitinms, im Occident zur Zeit des Frühlings-äquiuoctiums. Es dauerte 2 Tage: um ersten beklagte man das Verschwinden (acpctvicfiog) des Ad., am zweiten feierte man mit Jubel und Freude seine Wiederkunft (evqsgls). Das Fest ward besonders von Frauen begangen, welche das Bild des Ad. mit dem der Aphrodite ausstellten oder umhertrugen und dabei Adonislieder fangen; auch stellte man Scherben mit schnell keimenden und verwelkenden Gewächsen aus (Adonisgärten), ein Symbol des in erster Jugendliebe hingestorbenen Adonis. In Alexandrien war der 1. Tag des Adonisfestes ein Tag der Freude, wo Adonis zu Aphrodite aus der Unterwelt zurückgekehrt ist; am folgenden, einem Tranertage, soll er zur Unterwelt zurückkehren, daun tragen die Frauen sein Bild im Trauerzuge zum Meere und versenken es. Theokrits Idyll. 15. bezieht sich auf den ersten Tag; Bions Enizucpiog ’Ad'oövidog (Id. 1.) feiert den Tod des Adonis. Aphrodite hatte nach Ad. den Beinamen ’ Adcovaia, ’ Ad'oovlccg. Adoptio, zusammeugezogeu aus adoptatio, bezeichnet Annahme an Kindesstatt, und zwar a) adoptio im engern Sinne, wenn der zu Adop-tireude noch unter väterlicher Gewalt steht, b) arro-gatio, wenn derselbe selbständig oder sui iuris ist. Die Handlung der adoptio wurde vou dem Prätor vermittelst einer dreimaligen Maueipatiou und damit verbundener Manumission vollzogen (Gell. 5, 19. Cic. fm. 1, 7. Gai. 1, 134.), die Arrogatiou dagegen geschah in den Curiateomitieu durch eine lex curiata nach vorhergegangener Untersuchung der Priester über die Familienfaera, über die iusta causa der Arrogation u. s. w. (denn ohne eine solche war die Arr. nicht gestattet, weshalb Tac. ann. 15, 19. Scons. gegen die fictae und simulatae adoptiones erwähnt). Gell. 5, 19. Suet. Oct. 65. Cic. Sest. 7. ad Att. 2, 12. pr. dom. 13 f. Durch beide Handlungen ging der Adoptirte in die Familie seines neuen Vaters gänzlich über; er uahm die Nameu des Adoptivvaters an, doch bezeichnete der Arrogirte seine srühere gens durch ein zweites cognomen mit d. Endung — anus, z. B. P. Cornelius Scipio Aennlianns; einige gentes machten Ausnahmen vou dieser Endung. Mehrere Patricier ließen sich von Plebejern arrogiren, um Volkstribunen werden zu können, z. B. P. Cornelius Dolabella (Dio Cciss. 42, 19.) und P. Clodius, s. d. Art. Fraueu dursten weder adoptiren nod) arrogiren, auch nicht arrogirt werden, wohl aber konnten unmündige Frauenzimmer ndoptirt werden. Gell. 5, 19. c) Eine eigenthümliche Art bildete die testamentarische Adoption, welche darin bestand, daß Jemand den von ihm testamentarisch eingesetzten Erben zugleid) zu seinem Sohne machte, ohne daß dieser seine bisherigen agnatifchen Rechte verlor. Cic. ad Att. 7, 8. I’lin. 35, 2. Dio Cuss. 40, 51. So wurde Augustus vou Jul. Cäsar zum Sohne und Erben ernannt. Suet. Caes. 83. Liv. ep. 116. App. b.c. 3, 11. 14. 94. In der Kaiserzeit gesthah es oft, Adrasteia. 13 daß die Kaiser ihre Nachfolger ohne die früheren Förmlichkeiten vermöge ihres pontificatus max. adoptirten, z. B. Nerva den Trajan, Hadrian den Antoninns Pius u. f. w. — In Athen adoptirte man entweder bei Lebzeiten oder aus Den Fall des Todes im Testamente; in Ermangelung desselben und im Falle der Verstorbene keinen Sohn hinterlassen hatte, adoptirten die Verwandten oder der Staat den nach dem Erbrecht (uyilgzsca) zunächst berechtigten in die Familie des Erblassers hinein i'vcc [iri avcovvfiog yevrjzca o oikog). Die Ausdrücke für den, der adoptirte, find slgttolsioq'ai, d'sa&ca viov, vlcogccl; der adoptirte ist noirjzog, zog v[6g, im Gegensatze zu dem yvrjaiog. Das Recht zu adoptiren hatte nur der selbständige Bürger, wenn er uoch keine männlichen Leibeserben besaß. Waren Töchter vorhanden, so wurde in der Regel der Adoptivsohn mit einer der Töchter verlobt. Adoptirt werden durfte nur eiu attifd)er Bürger. Vgl. Erbrecht, 1. Adoratio, gr. 7tq00hvvr/Glg, die feierliche Verehrung von Göttern und Menschen; bei den Persern darin bestehend, daß man sid) vor der an gebeteten Person niederwarf und beit Boden, die Füße, die Häube derselben küßte. (Hdt. 3, 86. 7, 136. Xen. Cyr. 8, 3, 14. Arr. 4, 10 ff.). Bei Griechen urtb Römern war es ein Stück im religiösen Ritus: mau streckte die rechte Hand gegen die göttliche Statue ans, führte sie wieder zum Munde (ad os), küßte sie und warf den Kuß der Gottheit zu; dann wandte man sid) dextrorsum zu dem praesens numen hin, verhüllte auch wohl das Haupt bis auf Stirn (capite operto) und Gesicht mit dem Obergewandte. Die persische Sitte, von niedrigen Menschen auf die tönt. Kaiser (Suet. Vitell. 2.) übertragen, wurde von Dio cletian (Eutr. 9, 26.) als allgemeine Gewohnheit geboten. Adramyttion, Asqcc(ivzzlov it. ’Aöqufivzzc-iov, auch ’Azq<x[ivzzlov7 j. Adramit, St. ant gleichnamigen Meerbusen und dem Fluß Kai'kos in Myfien (Kleinasien), Colonie der Athener, nach Andern der Lyder, des. seit der pergamenischen Herrschaft blühende und wid)tige Hafenstadt. Hdt. 7, 42. Liv. 37, 19. Adräna, Fluß in Germanien, wol die auf dein Westerwald entspringende und in die Fulda fallende Edder. Tac. ann. 1, 56. Adräiimn, Hadranum, Sil. 14, 250., "Adgctvov, Diod. Sic. 14, 37. 16, 68., Stadt auf Sieilien (j. Aderno) am Fl. gleiches Namens (h. Adriano, Nebenfl des Gabella), an der Südwestseite des Aetna, in der Nähe von Centuripä, von Dionysios gegründet. Daselbst wurde auch ein Gott gleiches Namens verehrt (Flut. Timol. 12. 14.). Der Dienst dieses Gottes scheint bakchisch gewesen zu sein; denn tausend Hunde, die in seinem Tempel gehalten wurden, liebkosten bei Tage die Ankommenden, führten bei Nacht die Trunkenen nad) Hanse. Aelian. h. a. 11, 20. Adrasteia, ’As^äazsta, 1) Beiname der phryg. Rhea Kybele, welcher Adrastos, der Sohn des Merops (Urmenschen, Ii. 2, 828. 16, 694.) und Herrscher in Adrasteia, am Flusse Aisepos in der Nähe von Kyzikos eilt Heiligthum erbaut hatte. Später ward sie mit der Nemesis itientistdrt und als Unentrinnbare (d-Sguvui) erklärt. — 2) eine Nymphe, Tochter des Meliffens, Königs in

5. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 75

1877 - Leipzig : Teubner
Amykos Speer und Bogen. Sie stand auf einer mit vielen Bildwerken oder Reliefs gezierten, in Form eines Thronsessels erbauten Capelle, die zu Kroisos' Zeit der Magnesier Bathykles verfertigt hatte (Paus. 3, 18, 9 ). Die spartanischen Frauen webten dem Gotte jährlich einen Chiton. — Da Tyndareos, der Gemahl der Leda, hier seinen Sitz hatte, werden die beiden Söhne derselben auch wol Amyclaei fratres genannt. — 2) Stadt in Latium am tyrrhenischen Meer bei Tarracina, nach alter Form Amunclae, in schlaugenreicher, ungesunder Gegend, in der Römerzeit verlassen; das tacitae Amyclae bei Verg. A. 10, 564. deutet wol dies Verlasseu-sein an, mit Anspielung auf die obeu erzählte Sage. Amykos, ’^-uxog, Amycus (d. i. der Zerfleischer), 1) Sohn des Poseidon, ein geübter Faustkämpfer, mit dem die in seinem Gebiete landenden Fremdlinge kämpfen mußten. Als die Argonauten an der Küste der Bebryker in Bithyuieu, wo er herrschte, laudeteu, töbtete ihn Polydenkes im Faustkampfe. Apoll. Eh. 2, 1 ff. Theocr. 22, 44 ff. Auf der ficoronischeu Cista bindet ihn Polyd. an einen Baum, wol um ihn zu schiudeu. — 2) ein Kentaur, ward aus der Hochzeit des Peirithoos von deu Lapithen erschlagen. Ov. met. 12, 245 ff. — 3) eilt Gefährte des Aineias, Sohn des Priamos, ; siel im Kampfe mit Turnns. Verg. A. 12, 509. Amymöne f. Danaos. Amynander, ’A^vvuvsqos, König der Atha-maitett und Bundesgenosse der Römer und Aitoler gegen Philipp Iii. von Makedonien. Im Kriege der Römer gegen Antiochos den Großen von Syrien, in welchem Philipp aus Seite der Römer stand, schloß er sich an Antiochos an, warb aber von Philipp aus seinem Reiche vertrieben und flüchtete nach Aitolien (191), von welchem die Römer feine Auslieferung forberteit. Die Aitoler verweigertet! biefe und setzten ihn im I. 189 wieder in seilt Reich ein. Pol. 16, 27. 18, 19. 22, 8 ff. Liv. 27, 30. 32, 14. 35, 47. 38, 1 ff. Amyntas, ’A^vvxag, Name 1) mehrerer makebon. Könige, insbesonbere eines Sohnes des Arrhibaios, der dem Könige Pausauias 394 v. C. die Herrschaft entriß und bei seinem Tode (370) von seiner Gemahlin Eurybike brei Söhne, Alexanber, Per-bikkas und Philippos, hinterließ; letzterer war der Vater Alexanbers des Gr. (Just. 7, 4.); daher heißt Philippos (Ov. Ib. 295.) Amyntiades. — 2) tapferer Felbherr Alexanbers b. Gr., Sohn des Anbromenes. Gurt. 4, 50, 28. (wo er als Taxiarch, agminis princeps, genannt wirb). 7, 2, 10 ff. .u. ö. Arr. 3, 27. Auf feinen Rath wagte Alexanber gegen den Willen der übrigen Felb-herren den letzten entstheibenben Sturm auf Tyros. Biod. Sic. 17, 45. Er fanb im 1.330 bei dem Angriff ans eine feste Stadt der Feinde feilten Tod. Gurt. 7,2, 10 ff. Arr. 3, 27. — 3) Makebonier, der seiu Vaterlanb verließ und nach Asien ging, wo er dem Dareios gegen Alexander den Gr. biente und nach der Schlacht bei Jsfos mit 4000 griech. Sölbnern nach Aegypten floh, baselbst aber von den Aegyptern erschlagen warb. Arr. 2, 13. — 4) ursprünglich Staatsschreiber beim König Dejo- I tarns von Galatien, ging im Bürgerkriege von Brutus zum Antonius über (im I. 43), welcher ihm die K'onigswürbe ertheilte. Den Antonius verließ er nach der Schlacht bei Actiunt ttub trat auf Oetavians Seite. Er starb im I. 25 v. C. — Anaia. 75 Plut. Ant. 61. 63. Bio Cass. 47, 48. 50, 13. Veil. Pat. 2, 84. Amyntor, ’A^vvrcog, bet Homer König in dem thematischen Eleon, nach Ovib König der Doloper, Vater des Phoiuix, welcher letztere, weil er seines Vaters Geliebte antastete, mit besten Finch be-labeit, zu Pelens entfloh. Horn. Ii. 9, 432 ff. 10, 26 s. Ov. met. 12, 364. (s. Achilleus). Später soll ihn Herakles, den er nicht bitrch sein Gebiet ziehen lassen wollte, erschlagen haben. Apollod. 2, 7, 7. Amytliaoii s. Aiolos, 1. Avaßarrjq, a7toßärr]g. Bei einer Art des Wett-sahrens stanb außer dem Wettfahrenben ein r)vi!o^os auf dem Wagen. Jener sprang nun bei der letzten Umkreisung der Bahn vom Wagen herab, lief neben bemfelben zu Fuße einher und schwang sich kurz vor dem Ziel mit Hülfe des rjvi'oxog nneber auf denselben hinauf. Dies s. g. Apobataspiel war alt und besonders bei den Panathenaicit üblich (vgl. Desultores). Anacharsis, ’Avüxaqglg, Name eines Skythen ans kgl. Geschlechte, der auf den zu seiner Bildung unternommenen Reiseu in Griechenland großes Aufsehen erregte durch feinen Geist und sein ganzes Wesen, wie bttrtf) die Einfachheit feiner Sitte und Lebensart, so daß ihn Einige selbst unter die sieben Weisen zählten. Er machte in Athen die Bekanntschaft Solons und wibmete sich dem Stubium der Philosophie. Als er aber ttetch seiner Rückkehr itt j die Heimat griechischen Gottesdienst dort einführen I wollte, soll er von seinem Bruder, König Sanlios, getödtet worden sein. Rdt. 4, 76. Cic. tusc. 5, 32, 90. Plut. Sol. 5. Die ihm zugeschriebenen neun Briese sind ohne Zweisei unecht. Anadyomene s. Aphrodite. Anagnia, ’Avayvict, j. Anagni, Hauptstadt der Heruiker in Latium, auf einem Berge an dem Vereiniguugspiinkte der Via Praenestina und Via Lavicana, in fruchtbarer Gegend. Liv. 26, 23. 27, 4. 29, 14. u. ö. Verg. A. 7, 684. Die Versammlungen der Herniker fanden auf dem circus maritimus statt Liv. 9, 42. Im Jahre 305 v. C. erhielt die Stadt die civitas sine snffragio. Liv. 9, 43. Eieero, der Hier ein Landgut besaß, nennt sie municipium (pro dom. 30.). Auagnostes, dvayvcöatrig, auch lector, eine Gattung von Sclaven aus der Classe der servi (s. i>.) litterati, ein Vorleser, von dem der wissenschaftlich Gebilbete sich namentlich über Tische oder, wenn er sonst geistig unbeschäftigt war, vorlefen ließ. So Augustus, selbst wenn er nicht schlafen konnte, Atticus, der ältere Plinins u. A. Suet. Oct. 78. Nep. Au. 14. Plin. ep. 3, 5. 9, 36. Anagogia, zu ’Avaycöyiu, Fest der Abreise, wie Kcttccywylu, Fest der Rückkehr. Ein solches Opser-sest feierte man besonders auf dem Eryx in Siei-liett, wo mau fingirte, die Hier verehrte Aphrodite entferne sich zugleich mit den ihr heiligen Tauben zu einer gewissen Zeit nach Libyen und kehre nach 9 Tagen wieder zurück. Aehnliche Feste wurden zu Delos dem Apollon gefeiert. Anaia, ’Aveüci, Stadt in Jouiett, Samos gegenüber, wohin im peloponnefischen Kriege die sami-i scheu verbannten Oligarchen flohen. Thue. 3, 19. ! 32. 4, 75. 8, 61. Sophokles war im Alter von 55 Jahren Strateg sv tm Ttqog ’Aruiovg Ttole\ico, b. H. im Felbzuge der Athener gegen jene, die

6. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 124

1877 - Leipzig : Teubner
124 Arii — Ariovistus. thun, bevor der Aries gewirkt hatte. — In den gallischen Kriegen scheint Cäsar keinen Gebrauch vom aries bei Belagerungen gemacht zu haben, wenn er auch darauf vorbereitet war (b. g. 2, 32.) und die Gallier sich dagegeu zu schützen suchten (7,23.). Arii, 1) Bewohuer der pers. Provinz Ar>a (f. d.). — 2) ein germanischer Stamm, wahrscheinlich im jetzigen Polen, zu den Lygii gehörig, richtiger Harii (goth. Harjos) d. i. Krieger. Tac. Germ. 43. Arimaspi, ’Aqiaaanol, (nach Nenmann, Hellenen im Scythenlande, 1, 195. aus dem Mongolischen: „Bergbewohner"), fabelhaftes Volk im höchsten N.-O., bei den rhipäischen Bergen, wol am goldreichen Altai, bekannt geworden durch die Schilderung des Aristeas (s. d.) ans Prokonnesos; sie kämpften mit den Greifen um das Gold. Hdt. 3, 116. 4, 13. 27. Die ihnen beigelegte Einäugigkeit (ägi^ia — ev und anov — ocp^al^iog nach Hdt.) wird entweder auf das Schließen des einen Auges beim Zielen mit dem Bogen, oder auf die bei ihnen herrschende Sitte des Tättowirens bezogen. Bei Aischylos (Prom. 807.) wohnen sie in Afrika. Arimazes (Ariomazes), ein Fürst in Sogdiana, widersetzte sich Alexander dem Großen in seiner festen, auf einem hohen Felsen gelegenen Burg, bis eine makedonische Abtheilung die steilste Seite des Felsens erstieg und Arimazes sich ergeben mußte, im I. 328. Alexander ließ ihn zur Strafe kreuzigen (nach Gurt. 7, 11. eine Strafe, wovon Arriart [4, 19.] nichts weiß). Ariini, os ein Volk, und ra ’'Aql[icc, ein Ort, wo Typhoeus gefesselt unter der Erde lag. Horn. Ii. 2, 783. Dieser Ort wird meistens in Ktlifien auf einem darnach genannten Gebirge gesucht. Römische Dichter faßten stv ’Aql/xols als Ein Wort und verstanden darunter die Insel Aenaria (s. d.). Arlminum, ’Aq^lvov,\. Riinini, uralte, blühende Seestadt iu Umbrien, südlich von der Mündung des Rubieo zwischen den Mündungen eines ihr gleichnamigen Flüßchens (j. Marocchia) und des Aprnsa (j. Ansa) und au der Via Flaminia. Nach Vertreibung der Gallier kehrten die nmbrischen Bewohner zurück und wurden durch römische Colo-nisten verstärkt (269 v. C.). Liv. 21, 51. Cic. Verr. 1, 14. Es war die erste Stadt, die Cäsar nach dem bedeutungsvollen Uebergange über den Rnbico besetzte. Caes. b. c. 1, 7. Cic. ad fam. 16, 12. Ariobarzänes, ’Aqloßccq^ccvrjg, 1) ein Unter-satrap des Pharnabazos, der 368 durch seinen Gesandten Philiskos Frieden zwischen den Spartanern und der thebanischen Coalition herzustellen suchte, später sich offen gegen den Großkönig erhob und dann sein kappadokisch-politisches Reich bis zu seinem Tode 336 behauptete. — 2) einer der letzten Feldherren des Dareios, der sich dem Vordringen Alexanders des Großen widersetzte. Er sammelte 40,000 Mattn an den Grenzen seiner Satrapie Persis, wurde aber, nachdem die Makedonier aus Seitenwegen die in das Gebirgsland führenden Pässe umgangen hatten, geschlagen und entkam mit geringen Resten seines Heeres. Curt. 5, 3, 4. Arr. 3. 18. Diod. Sic. 17, 68. — Andere desselben Namens sind: 3) A. mit dem Beinamen Philoro-maios, wurde im I. 92 vom Senat zum König von Kappadokien ernannt und von Snlla ein- gesetzt (Plut. Süll. 5. App. Mitlir. 10.). Mehrere Male von Mithridates dem Großeu vertriebeu, wurde er wieder von Aqnillins und Sulla eingesetzt int I. 90 und 85 (App. Mithr. 11. 15.). Mithridates aber hörte nicht aus, Kappadokien zu beunruhigen, und reizte seinen Schwiegersohntigranes von Armenien zu einem Einfalle in das Land. Unter Lucullus hatten die Römer es besetzt, nach dessen Abgange vom Heer nahm Mithridates es wieder in Besitz, bis Pompejus, des Lucullus Nachfolger, in mehreren Schlachten den Mithridates besiegte und im I. 65 es dem Ariobarzanes zurückgab. App. Mithr. 80 s. Plut. Luc. 35. Süll. 5. 22. 24. Just. 38, 2 sf. — 4) Sein Sohn, mit dem Beinamen Philopator, starb wahrscheinlich durch Meucheltttorb, nnchbem er mit Empörungen und Unruhen zu kämpfen gehabt, int I. 51. Vgl. Cic. prov. cons. 4. — 5) Dessen Sohn würde vom römischen Senate als König anerkannt und erfreute sich der Gunst Cicero's, welcher damals als Prätor in Kilikien war, im I. 51 (Cic. ad fam. 2, 17. 15, 2.), und ihn gegen eine Verschwörung schützte. Er unterstützte bert Pompejus gegen Cäsar, würde aber boch (47) von letzterem sehr gütig ausgenommen. Im I. 43 ließ ihn Cassins tobten, weil Ar. sich geweigert hatte, ihn zu unterstützen. Diod. Sic. 42, 45 ff. Bio Cass. 47, 33. Caes. b. c. 3, 4. Arion, ’Aqlcov, ausgezeichneter Dichter und Musiker aus Methymna aus Lesbos, zwischen Ol. 38,1. und 48, 4. (628—585 v. C.) büchend. Bebentenb ist er in der Geschichte der Poesie besonbers dadurch, daß er den Dithyrambos, das bakchische Festlied, zuerst kunstvoll ausbildete und ihn durch Chore (kvxiiol x°Q°0 vortragen ließ. Erhalten ist nichts von ihm, benit der unter seinem Namen erhaltene Hyntuos (Aelian. hist. an. 12, 45.) ist unecht. Ar. lebte lange Zeit bei seinem Freunde Perianber, dem Tyrannen von Korinth. Als er einst nach einer Kuttstreise durch Sicilien und Italien nach Korinth zurückschiffte, wollten ihn die korinthischen Schiffer, nach seinen Schätzen lüstern, in das Meer stürzen. Er erlangte jeboch von ihnen, daß er vorher in vollem Sängerschmnck noch ein Lieb singen bürste; dann sprang er ins Meer. Ein Delphin, von den Tonen angelockt, nahm ihn auf den Rücken und setzte ihn bei Tainaron ans Laub, von wo er sich nach Korinth begab. Als die Schiffer hier ankommen und vor Perianber erklären, sie hätten den Sänger in Tarent wohlbehalten zurückgelassen, tritt plötzlich Ariott vor, und sie bekennen bestürzt ihre Schulb. Auf dem Vorgebirge Tainaron staub das Bilb eines Mannes auf einem Delphin aus Erz, das man für ein Weihgeschenk des Arion hielt, wahrscheinlich eilt Bild des Poseidon. Die Sage ist allgemein bekannt durch A. W. Schlegels Ballade Arion; von den Alten erzählen sie Herodot (l, 23 s.), Cicero (tusc. 2, 27, 67.) und Ovid (fast. 2, 83 — 118.); über ihren Werth handelt Sehrs, popul. Aussätze aus dem Alterthum, S. 197 ff. Ariovistus, d. H. Heerweiser, Heerführer, Fürst der Sueben (Mela 3, 1. Plin. 6, 67, 170.), drang im I. 72 mit 15,000 Germanen zur Unterstützung der Arverner und Sequauer gegen die Aebtter über bett Rhein. Caes. b. g. l, 16. Als er sie geschlagen, setzte er sich in Gallien fest, zog noch mehrere feiner Landsleute (bis gegen 120,000 im Jahre 58)

7. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 184

1877 - Leipzig : Teubner
— Bellovaci. gesetzk, und mm mußte der Mord des Bellervs als Grund erdichtet werden, weshalb B. von Korinth nach Argos floh. Bellerophon wurde zu Korinth als Heros verehrt; er hatte daselbst in dem Cy-pressenhain Kraneion einen heiligen Bezirk und stand mit dem Pegasos im Tempel des Poseidon, von dem er eine besondere Seite, die des nootidäv Ltittlog, zu bezeichnen scheint, in enger Verbindung. Bellona oder Duellöna (von bellum ober duellum), Kriegsgöttin der Römer, Schwester-oder Gemahlin oder Tochter oder Amme des Mars. An der Rückseite ihres Tempels auf dem Campus Martius, worin die Gesandten der auswärtigen Völker und die aus dem Kriege zurück-: kehrenden, auf einen Triumph Anspruch machenden Feldherren vom Senat empfangen wurden, stand eine Säule, an welcher die Fetialen die Ceremonie der Kriegserklärung, den Speerwurf, vornahmen. Ov. fast. 6, 201. Sie war eine altitalische Gottheit von sabinischer Herkunft. Zu unterscheiden von ihr ist die mit ihr verschmolzene asiatische Göttin, welche ans Komana in Kappa-dokien wahrscheinlich zur Zeit des mithridatischen Krieges von Staats wegen in Rom eingeführt wurde und in einem neuen Locale ihren blutigen, orientalisch-fanatischen Dienst erhielt. Kappadokische Priester (Bellonarii) versahen ihren Dienst, zogen an ihren Festtagen durch die Stadt, verwundeten sich in ihrem Tempel beim Opfer mit dem Doppelbeil Arme und Lenden und brachten so der Göttin Menschenblut dar, indem sie dabei weissagten. Bellona nutröc identificirt mit der griech. Enyo, der mordenden Kriegsgöttin und Städtezerstörerin, die mit Ares (Ewäxiog) int Kampfe wüthet. Ii. 5, 333. 592. Bellovaci, Bfuoay.ot, das größte und ansehnlichste Volk der Belgen (Caes. b.g. 2,4. Strab. 4,194.) zwischen Seauana, Samara (Somme) und Jsara (Oise) seßhaft, welches sich bei dem Ausstande des 184 Belgica Belgien, umfaßte als römische Provinz (seit August) nicht blos das Land der Belgen zu Cäsars Zeit, sondern den ganzen nordöstl. Theil Galliens zwischen Sequana, dem germanischen Ocean, Rhenus, Rhodanus und Arar, und grenzte im W. an Gallia Lugdunensis, im N. an das fretum Gallicum uni) den germanischen Ocean, gegen O. an Germanien, Vindelicien, Rhätien, gegen S. an Gallia Cisal-pina und Narbonensis; es begriff also außer dem nordöstl. Frankreich das heutige Belgien, einen Theil der Niederlande, die preußische Rheinprovinz, Rheinbaiern und den größten Theil der Schweiz in sich. Belgium scheint bei Cäsar nicht einen einzelnen Theil Belgiens (nach der gewöhnlichen Annahme nur die Bellovaci, Atrebates, Ambiani), sondern das ganze Land der Belgä, Gallia Belgica, zu bezeichnen. Caes. b. g. 5, 12. 24 f. 8, 46. 49. 54. Belleropliontes ober Belleroplion, Bsus-Qocpovzrjg, Btlleqocpwv, Sohn des Königs Glaukos in Korinth, Enkel des Sisyphos, oder Sohn des Poseidon, ein von den Göttern geliebter, edler, mannhafter Held. Er hieß eigentlich Hipponoos, soll aber B. genannt worben fein, weil er den Korinthier Belleros gelobtet. Wegen biefes Morbes floh er nach Argos zu beut König Proitos; dieser schickte den von seiner Gemahlin Auteia uerleumbeten Jüngling zu seinem Schwiegervater, dem lykischen König Jobates, mit dem ihm in Zeichenschrift (or^urcc Xvygä, Ii. 6, 168.) mitgegebenen Auftrag ihn zu tödten. Jobates wollte ihn nicht selbst tödten, sondern trug ihm die Bekämpfung der Chimaira (s. d.) aus. B. besiegte das Ungeheuer mit Hülfe des geflügelten Rosses Pegasos. Darauf überwältigte er noch im Auftrag des Jobates die Solymer ltttb die Amazonen und auf der Rückkehr einen von Jobates gelegten Hinterhalt der tapfersten Lykier. Nun erkannte Jobates seine göttliche Abstammung, vermählte ihn mit seiner Tochter (Philo-iioü Autikleia, Kassaubra), mit der er Jsanbro?, Hippo-lochosunbloobomeia zeugte, und theilte mit ihm die Herrschaft. Später warb B. bei: Göttern verhaßt und schweifte, die Menschen flic-henb und sich in Gram ver-zehreub, auf dem attischen Felbe (von aaaofiai) umher. Nach Pinbor zog er sich den Götterhaß zu, weil er sich aus dem Pegasos zum Himmel aufschwingen wollte. Zeus versetzte das Roß durch eine Bremse in Wuth, er fiel herab und warb lahm und blind. Ii. 6, 152 ff. Pind. ol. 13, 60 ff. ist Jim. 7, 44. Bei Homer ist Proitos Herrscher von Korinth, ein naher Verwandter des B. (sein Vater war Thersanbros, Bruder des Glaukos, Paus. 2, 4, 3. 10, 30, 3.), er muß die Familie des B. der Herrschaft beraubt haben. Spätere, und zwar zuerst wol die Tragiker, habkn an die Stelle des korinthischen Sisyphibeu den Argeier ober Tiryuthier Proitos, Sohn des Abas, Laubes an die Spitze stellte. Die mehrmalige Schonung, welche Cäsar ihnen bewies, Hinberte sie nicht, immer wieber die Gelegenheit zum Auf-stanb zu ergreifen, und erst nach der Besiegung von ganz Gallien würde ihre Macht gebrochen. Caes. b. g. 7, 68. 8, 6 ff. Ihre wichtigsten Stäbtc waren i Caesar» magus (j. Beanvais), Angust omag ns

8. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 140

1877 - Leipzig : Teubner
140 Artemisia erringen mußte. Man hielt daher diese Göttin für die taurische Artemis und erzählte, ihr Dienst sei durch Orestes hierher gebracht worden, oder durch Hippolyt, den Sohn des Thesens, der nach seinem Tode von Aescnlapius ins Leben zurückgerufen und von Diana nach Aricia geführt worden sei, wo er unter dem Namen Virbins geherrscht habe. Verg. A. 7, 761. Ov. fast. 3, 263. 6, 731. met. 15, 497. Artemisia, ’Aqxsiugicc, 1) berühmt durch ihre Theilnahme am Zuge des Lerxes, beherrschte Hali-karnaß und einige andere Städte in Karien an der kleinasiatischen Küste, führte ihre fünf Schiffe selbst an und zeigte im Kampfe bei Salamis Mnth und Klugheit. Hdt. 7, 99. 8, 68 ff. — 2) eine karische Fürstin, Schwester und zugleich Gemahlin des Mansvlos (s. d.), ehrte das Andenken ihres Gemahls nach seinem Tode durch Erbauung jenes berühmten Mausoleums, welches seine Asche umschloß und zu den 7 Wunderwerken des Alterthums gerechnet wird. Cic. tusc. 3, 31. Val. Max. 4, 6, 1. Diod. Sic. 16, 36 ff. Sie starb 350 v. C. nach kurzer Alleinherrschaft. Artemision, ’Jqtshi'olov, 1) Landspitze und Küstenstrich im nördlichen Enboia mit einem Tempel der Artemis Proseoa, bekannt durch das erste Seetreffen der Griechen gegen Lerxes (480). Hdt. 8, 9 ff. Flut. Tkem. 8. Plin. n. h. 4, 12, 64. Wahrsch. das j. Cap. Syrochori. — 2) Grenzgebirge zwischen Arkadien und Argolis, j. Malevo; auf seinem Gipfel stand ein Heiligthum der Artemis Oinoatis, das zu dem Gebiete von Dittoe gehörte. Artemon, ’Aqt8(icov, aus Magnesia, schrieb räv kcct ttqerrjv yvvoa^i 7ts7tqtxy^io:v8vfi8va)v Stiqyrj- liaxcc, woraus vielleicht der tractatus de mulieri-bus (bei Westermann paradoxogr. p. 213.) geflossen ist. Artölagänum, aozoxäyavov, Brotkuchen, ein Backwerk aus Mehl, Wein, Milch, Del, Fett und Pfeffer; laganum dagegen ein Kuchen aus Mehl und Oel, eine Art Plinsen. ’Aqxonoikidec,, Brotverkäuferinnen. Das Brot, aus Weizen oder Gerste bestehend, wurde meist nicht im eignen Hanse gebacken, sondern auf dem Markte und in den Straßen von Verkäuferinnen feilgeboten. Dieselben scheinen durch ihre Fertigkeit im Schimpfen sich hervorgethan zu haben ßoiäo-Qslgd'cu mansq agzotccohdccg^Aristoj^h. Han. 857.). Artopta, ccqtönzr], eine Pfanne, worin feineres Brot gebacken und noch warm aufgetragen wurde. Arulenus, Innins Rusticus, Volkstribun 66 n. C., Prätor 69, von Domitian 93 gelobtet (quod Paeti Thraseae et Helvidii Prisci laudes edidisset appellassetque eos sanctissimos viros). Suet. Dom. 10. Tac. Agr. 3. ann. 15, 26. hist. 3, 80. Arundo, sowohl Schilf- als Pfahlrohr. Jenes gebrauchte man zum Schreiben. Das festere würde zu Pfeilen nnb zu Angelruthen verwendet. Auch die Doppelflöten wurden aus Rohr verfertigt. Ov. met. 11, 154. Es wurde besonders gepflanzt und angebaut (wildes Rohr, canna), namentlich für die Joche, an welchen der Wein gezogen wurde. Colum. 4, 22. Aruns, ’Jqqovvs, ein etruscisches Wort, Name für die jüngeren Söhne überhaupt, während die älteren Lars oder Lar heißen: 1) der Bruder des Tarquiuius Priscus. — 2) der jüngere Sohn des — Arx. Tarqnin. Superbus, der im Zweikampfe mit Brutus fiel. — 3) Sohn des Porfenna. — 4) ein etrnsei-scher Seher. Aruntius s. Arruntius. Arusiänus, Messins, um 395 it. C., verfaßte zum Schulgebrauch die exempla elocutionum ex V"ergilio, Sallustio , Terentio, Cicerone, welche fälschlich dem Fronto zugeschrieben wurden. Es ist eine alphabetische Zusammenstellung von Wörtern, welche eine verschiedene Constrnetion zulassen, mit je einer Belegstelle aus jenen 4 Schriftstellern. Aruspices s. Divinatio, 16. 17. Arväles fratres, Flurbrüder, ein Collegium von zwöls Priestern in Rom, über dessen Einsetzung s. Acca Larentia. Ihre Würde war lebenslänglich und konnte nicht durch Verbannung oder Gefangenschaft verloren gehen. An der Spitze stand ein jährlich wechselnder inagister, der bei Todesfall eines Mitglieds einen Nachfolger ernannte. Sie trugen als Zeichen ihrer Würbe Aehrenkränze mit weißen Wollenbinben (infulae) um das Haupt uttb feierten jährlich an brei Tagen des Mai. um Fruchtbarkeit der Felber zu erwirken, das Sacri-ficium Deae Diae (wol einer besouberen Form der Ops) theils in der Stadt, theils und besonbers in dem 5 Meilen von der Stadt entfernten lucus Deae Diae, weil sich iit der ältesten Zeit der römische Acker bis bahin erstreckte. Unter bett vielfachen Eeremonieen wirb besonbers ein Tanz erwähnt, beit die Flnrbrüber unter Abfittguug eines alter-thümlichen Liebes iit saturnischem Versmaße, das wir noch besitzen, in dem Innern des Tempels im Haine der Göttin aussührten. Genauere Kunbe haben wir bttrch die Protokolle aus der Zeit des Heliogabal erhalten, welche Marini 1795 herausgegeben hat nnb die bttrch preußische Ausgrabungen in Rom seit 1866 sehr vervollstänbigt siitb. Die letzteren geben die Acten des Collegiums aus bett Jahren 58 u. 59 n. C. und Bruchstücke, die vom I. 38 bis etwa 250 it. C. reichen. Vgl. Henzeu, acta fratrum arvalium (1874). — Verschieben von biesem sacrificium D. D. war das Ambarvale sacrum (s. d.), das jeder Besitzer aus seinem Lande zur Zeit des Arvalsestes in ähnlicher Weise anstellte; auch dabei kommt ein Lied und ein Tanz vor. Das Priestercollegium bestand bis ins 4. Jahrh. n. C. Arverni, eilte der mächtigsten keltischen Völkerschaften in Aquitanien, der heutigen Auvergne (Dep. Puy de Dome, Cantal und Haute-Loire). Caes. b. g. 1, 45. 7, 7. 8. Ihre Hauptstadt war Nemoffus, später Augustonetnetum, j. Clermont. Arx, Bnrg, war während der Zeit der ersten römischen Kämpfe mit den Städten Italiens in jeder irgend bedeutenden Stadt, die durch ihre Lage auf einem natürlichen Felsen oder einer künstlichen Höhe nicht blos hinlänglichen Schutz gegen feindlichen Angriff gewährte, sondern auch bei plötzlichen Ueber fällen den An- und Umwohnern einen sichern Zufluchtsort bot. Die Arx zu Rom gehörte aber nicht etwa zum Capitol (zwischen beiden das intermontium mit dem Eichenhain), sondern wird von Cicero und Limits ausdrücklich davon unterschieden, wiewohl beide auf demselben Hügel, dem mons Tarpejus ober Capitolinus, lagen. Später wnrbe jene Untericheibung der Arx und des Capitolinm verwischt, weshalb Tac. hist.

9. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 209

1877 - Leipzig : Teubner
Bullis — Byblis. 209 Knaben der libertini trugen eine aus Leder, bulla scortea. Sie war ursprünglich Amulet, aber diese Bestimmung war schon zu Barro's Zeit vergessen. Mit der toga praetexta wurde sie abgelegt und den Göttern geweiht. Bullis, Bovlltg, Bvllig, St. im südlichen Jllyrien, nicht weit von Apollonia. Caes. b. c. 3, 40. Die Einwohner heißen das. 3, 12. Bullidenses, bei Cie. Pis. 40, 96. Bullienses. Bupälos s. Bildhauer, 3 und Hipponax unter Iambogra-phen. Buporthmos, Bovnoq&ijlog, ein zu dem Gebiete von Hermione gehöriger halbinselartiger Bergvorsprung an der Küste von Argolis, wo sich Heiligthümer der Demeter, Kore und Athene befanden; j. Cap Mnsaki. Paus. 2, 34, 8. Buprasioii, Bovtiquoiov, alte, früher sehr ansehnliche Ortschaft der Epeier im „hohlen Elis" am linken User des Larifsosflusses, später vcrsd)wnnden (Hom. 11. 2, 615. und öfter), wahrscheinlich nie eine eigentliche Stadt, sondern eine wohlbebaute (nolvnvqog) und bevölkerte, im spätern Alterthum, wie heute, fast ganz unbewohnte Gegend. Strab. 8, 340. Bura, Bovqcc, Stadt in Achaja, 373 v. C. zugleich mit Helike durch ein furchtbares Erdbeben zerstört und vom Meere verschlungen, dann aber wieder ansgebant. Am Flusse Bovquir.ög war in einer Grotte eilt Orakel des Herakles. Strab. 6, 385. 386. Burcliana, Bovqx<xvig, Nordseeinsel der Mündung der Ems gegenüber, von Drnsns erobert, von einer wild wachsenden Bohnenart and) Fabaria genannt, j. Borkum. Pi in. 4, 27. Burdigäla, am westlichen User der Garnmna, uralte Stadt der keltischen Bituri'ges Vibisci (j. Bordeaux), bedeutender Handelsplatz, später ein Hanptsitz der Wisseuschast und Hauptstadt der Provinz Aquitauia seeuuda; Geburtsort des Dichters Ausonins. Strab. 100. Eutr. 9, 10. Amm. Marc. 15, 11. Buri oder Burii, Bovqol, germanisd)er Volksstamm, nad) Tue. Germ. 43. in Sprache und Lebensweise beit Sueben verwandt, der wahrscheinlich an der oberen Oder und an den Weichselquellen seinen Wohnsitz hatte. Frühzeitig mit den Römern besrenndet, nahmen sie Theil an den Feldzügen Trajans gegen die Datier und standen dem Marc Aurel und Commo-dns gegen die Markomannen und Quadeu bei. Dio Cass. 71, 18. 72, 2. Bald nachher aber erscheinen sie als Verbündete dieser Völker gegen die Römer. Grimm leitet ihren Namen auf die W. bairan zurüd. Burrus s. Antistii, 8. und Afranii, 4. Bursa f. M unatii, 3. Bovq, l) Opferkuchen in Form eines Horns. — 2) eine athenische Münze, worauf ein Stier geprägt war. Plut. Thes. 25. Von Bestochenen, die fchweigen, wo sie reden sollten, das Sprich-Wort: ßovg £Tt\ ylcßcarj ßtßrjxsv, ßovv'ini yxcöa-arjg cpsgslv. Busiris, Bovglqig, Sohn des von der Da-naibe Automate ermorbeteu Aigyptos. Er wirb als ägyptischer König genannt, der die Fremd- Real-Lexilon des clasj. Alterthums. 5. Aufl. linge, die in sein Land kamen, geopfert haben soll (Apollod. 2, 5, 11.). Jfokrates hielt ihm deswegen eine Sd)ntzrede. Nur die griechische Sage nennt ihn. Arr. 3, 3, 1. Gell. 2, 6. Bustuarii s. Gladiator es, 6. Butes, Bovvrig, and) Bovrccg, l) Sohn des Boreas, ein Thraker, der, von seinem älteren Bruder Lykurgos verbannt, die Insel Strongyle besetzte. Aus einer Raubfahrt uach Fraueu fiitg er in Thessalien bei einem Feste des Dionysos eine der feientbeit Frauen, Koronis, und zwang sie, ihn zu chelidjett. Koronis flehte den Dionysos um Rache an, und Bntes ward wahnsinnig, daß er sich in einen Brunnen stürzte. P)iod. Sic. 5, 50. — 2) athenischer Heros, Sohn des Pandion und der Zeuxippe, Bruder des Erechthens, Gemahl der Ehthonia, Pflüger und Stierhirt, Priester der Athene und des ercd)theisd)cit Poseidon, von welchem das Gesd)led)t der Butaben ober Eteolmtaden sich ableitete. Die Sage iitadjt ihn zum Kriegshelden und Argonauten; als foldjer heißt er gewöhnlich Sohu des Teleou und der Zenxippe. — Der athenische Argonaut ist dann wieder mit einem 3) statischen Bntes am Eryx versd)inolzen worden. Dieser gehört dem Kreise der Aphrodite an und ist eine dem Anchises ähnliche Gestalt. Aphrodite gebar ihm den Eryx, wie dem Anchises den Aineias, den die Dichter gern seinen Bruder nennen. Bei Diodor (4, 83.) heißt er ein in Stctüen einheimischer König. Indem die Sage ihn mit den Argonauten ibentificirte, dichtete sie, als die Argonauten an den Sirenen vorbeifuhren, habe sich Butes allein durch deren Gesang verlüden lassen ins Meer zu springen; Aphrodite aber rettete ihn und brachte ihn nad) Lilybänm, wo sie mit ihm den Eryx erzeugte. Apollod. 1, 9, 25. Apoll, liliod. 4, 913. — 4) Later des Polykaon. Paus. 4, 2, 1. — 5) Vater der Hippodameia, der Gemahlin des Peirithoos. Ihod. Sic. 4, 70. — 6) Sohn des Pallas, Athener. Ov. met. 7, 500. — 7) Argiver, Herrscher über Rhodos. Diod. Sic. 5, 59. — 8 und 9) zwei Trojaner, Begleiter des Aineias. Verg. A. 9, 646. 11, 691 ff. Butlirötuin, Bov&qcozov , j. Bntrinto mit ansehnlichen Ruinen, blühende Seestadt und spätere römische Eolouie an der epeirotischen Küste, Kerkyra gegenüber, mit einer Citadelle und einem Hasen Pelöbes (Ilrjxcüdrjg, Tlaxassg), der Sage uach von flüchtigen Troern unter Helenos erbaut. Dion. Hai. 1, 51. Serv. in Verg. A. 3, 349. Jiovtoj, -ovq, ägyptische Gottheit in der gleichnamigen Stadt, wo sie einen Tempel und ein Orakel hatte. Als Isis vor dem Typhou floh hatte sie ihr ihre Kinder Horos und Bnbastis anvertraut, wofür sie göttliche Verehrung erhielt. Die Griechen nahmen sie für ihre Leto. Buxeutum, Bov'e,evxov, ursprünglich Pyxüs, j. Policastro ant Bnsento, Stadt in Lucanien au einem gleichnamigen Vorgebirge im nördlichen Winkel des terinäisd)en Meerbusens, gegründet von Mikythos, Tyrannen von Messana, 467 v. C., seit 195 röm. Kolonie (Liv. 32, 29.); Uebersahrtsort nach Sieilien. Strab. 6, 252. Byblis, Tochter des Miletos und der Eido-thea, starb vor heftiger Liebe zu ihrem Bruder Kauuos, der sie versd)inähte. Aus ihren Thränen entstand ein Quell. Ov. met. 9, 446 ff. 14

10. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 425

1877 - Leipzig : Teubner
Fulgentius — Fulvii. 425 Consul im I. 31 it. C., trieb das Geschäft eines Angebers und starb dnrch eigne Hand im Gefängnisse, in welches ihn eine Anklage geführt hatte. Tac. ann. 6, 38. Fulgentius, Fabins Planciades Fnlg., Grammatiker ans Africa, verfaßte nin 520 n. C. in geziertem und bombastischem Stile eine Anzahl Schriften, von denen 4 erhalten sind, darunter Mythologiamm libri 111. Abhandlung von Jungmann (Ritfchl, Acta societ. philol. Lips., Bd. 1.). Fullo, der Walker, auch lavator oder lotor, griech. uvacpsvs oder yvacpzvg, welcher die neu gewebten Kleider appretirt und die unreinen sowol wäscht als auch glättet, vestimenta lavare, polire, expolire, interpolire it. s. w. Das farbige Gewand wird in nassem Zustande unter Beimischung von Walkererde (ereta) und Urin irs Trögen oder Grübelt (Jacunae, lacus, niwoi) getreten (te-rere, la-nxi^Lv), geschlagen (v.6msiv) und gezogen, wodurch die weichen Einschlagsäden sich so verfilzen (cogi, ccnciliari, ndelg&cci), daß man die Fäden des Gewebes nicht mehr sieht. Daraus wird das Fabrikat gewaschen, geschwefelt, getrocknet und durch die spina fullonica, yva-cpi-At] ä-ndvo-rj, eine unserer Kardendistel verwandte Distelart, gerauht. Zuletzt folgt das Bürsten, Scheeren und Pressen. Alle diese Arbeiten sind auf den Bildern der fullonica, officina fullonum, Hvoicpeiov, einer im I. 1825 in Pom- peji gefundene» und 1826 ausgegebenen Walker-werkstatt, deren Wäude mit entsprechenden Gemälden versehen sind, dargestellt. Die fullones bildet eigene collegia und sodalicia und begingen am 19. März das Fest ihrer Schutzgottheit, der Minerva. Ov. fast. 3,821. Für die Benntzuug der öffentlichen Wafferleitnngen zahlten sie eine Abgabe. Eilinien s. Divinatio, 17. und Zeus, 9. Fulvii, ein plebejisches Geschlecht, welches vielleicht ans Tnsculum stammte. Cic. Phil. 3, 6. Es gab verschiedene Zweige dieses berühmten Ge schlechts: I) Pätini, dazu gehört 1) M. Fnl-vins Pat., Consul im I. 299 v. C., besiegte die Umbrer. Liv. 10, 9. — Ii) Cen tnmali, dazu gehört 2) Cn. Fnl v. Centn malns, besiegte als Consnl (298) die Samniter bei Bovia-ttum, als Prätor (297) die Etrusker. Liv. 10, 26. — 3) Cu. Fulv. Cent., gerieth im I. 219 in Ligurien in Hannibals Gefangenschaft. — 4) Cn. Fnlv. Cent., besiegte im I. 229 als Consul die Königin Teuta von Jllyrien (Pol. 2, 5 f.) und fiel (210) im Kampfe gegen Hannibal bei Her-donia in Apulien. Liv. 27, 1. — 5) M. Fulv. Cent., traf als Prätor (191) die ersten Rüstungen gegen Autiochos von Syrien. Liv. 35, 20. — Iii) Flacci, darunter 6) Q. Fulv. Fl accus, schlug als Consul die Gallier (237), wurde Pontisex Maximus int I. 216 (Liv. 23, 21.), dann Prätor, rüstete gegen Sardinien, wurde Consul 212, kämpste glücklich gegen die Karthager unter Hanno in Campanien (Liv. 25, 13.) und schützte durch rechtzeitiges Erscheinen das von Hannibal bedrohte Rom. Darauf eroberte er Capua (213), dessen Einwohner hart von ihm gestraft wurden. Liv. 26, 8 ff. Später bekleidete er die Dictalur und mehrere Male nach einander das Consnlat und unterwarf die Lncaner und andere unteritalische Völker. Liv. 27, 15 ff.. — 7) Cn. Fulv. Flacc., Bruder des vorigen, erlitt als Prätor eine Niederlage von Hannibal in Apulien und mußte deshalb in die Verbannung gehen. Liv. 26, 2 ff. •— 8) Q. Fulv. Flacc., Sohn des erstgenannten Q. Fnl-vius, besiegte als Prätor im I. 183 v. C. die Celtiberier (Liv. 40, 16.) mehrere Male, ward von ihnen aber auf seiner Rückkehr nach Rom im Gebirge überfallen. Doch besiegte er sie. Liv. 40, 30 ff. Er wurde Consul int I. 179 und unterwarf die Lignrier, daun Censor und später Pon-Er endigte durch Selbstmord. Liv. 42, — 9) M. Fnlv. Flacc., Consnl 125, schlug die Ligurier und Gallier und vertheidigte als Anhänger der Gracchen das Ackergesetz derselben. Er fiel bei der Unterdrückung des zweiten griechischen Aufstandes 121. Als mittelmäßigen Redner nennt ihn Cicero (Brut. 28.). — 10) Ser v. Fnlv. Flacc., besiegte während seines Konsulats die Illyrier, 134. Nach Cicero (Brut. 21.) war er auch Redner. — Iv) Die Nobiliores, wozu gehören: 11) Sero. Fulv. Nobilior, besiegte als Consul (255) im ersten finnischen Kriege die Karthager. — 12) M. Fulv. Nob., kämpfte tifex.
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